Ahora und der systemische Ansatz
Die Systemische Beratung leitet sich aus der Systemischen Familientherapie ab. Im Dezember 2008 hat der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP) die Systemische Therapie als wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren eingestuft. Dies gilt sowohl in der Arbeit mit Erwachsenen, als auch mit Kindern und Jugendlichen.
Die Systemische Beratung erweist sich bei jeglichen Herausforderungen, Veränderungssituationen oder Übergangsprozessen von Menschen oder sozialer Systeme als äußerst wirksam, da der Fokus immer auf dem ressourcenorientierten Wachstum liegt. Ziel der Systemischen Beratung ist, Klienten, die sich in Konflikt- oder Krisensituationen befinden, dahin zu begleiten, die eigenen Antworten in sich selbst zu finden, dadurch Wachstumsprozesse in Gang zu bringen und das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Der Berater ist in dem Bewusstsein, dass der Klient sowie sein soziales Bezugssystem bereits alle Lösungen in sich tragen. Somit ist die Systemische Beratung immer ressourcenaktivierend, lösungsorientiert und selbstbefähigend.
In der Systemischen Beratung wird oft mit erlebnisorientierten Methoden, wie Aufstellungen, Anteilen oder Blattarbeiten gearbeitet.
Auch ist sie besonders erfolgreich, wenn eine Veränderungsnotwendigkeit durch den Betroffenen selbst nicht erkannt wird. Unbewusstes darf sichtbar werden, damit überhaupt erst eine Änderung möglich ist.
Da die Welt, aus systemischer Sicht, aus Systemen besteht, ist die Systemische Beratung vielfältig einsetzbar (z.B. in Familiensystemen, Arbeits- und Sozialsystemen, Inneren Systemen einzelner Menschen usw.) Meist wirken sich Prägungen aus dem Ursprungsfamiliensystem im jetzigen Leben des Klienten aus, sodass ein Hinsehen, Hinspüren, Hinhören und ein Nachfühlen für sich selbst und des eigenen Schicksals, das eigene Leben nachhaltig ändern kann.
Der Mensch hat von Geburt an alles, wenn alles da ist, ist auch alles möglich!
Virginia Satir (Mitberünderin der Systemischen Therapie)
Die Systemische Beratung erfährt seit den 70er Jahren eine rasch verbreitende Anerkennung und Entwicklung. Ihre Wurzeln hat die Systemische Beratung in der Familientherapie, die seit den 50er Jahren die Familie als Ganzheit betrachtet. Die Annahme, dass Symptome ursächlich in der Psyche des Einzelnen begründet sind, machte der Erkenntnis Platz, dass menschliches Handeln, Denken und Fühlen im Kontext des sozialen Miteinander gesehen werden muss. Daraus entwickelte sich der Systemische Blickwinkel.
Einen überragenden Begründer der Systemik gibt es nicht. Es handelt sich vielmehr um eine rasant verlaufende Entwicklung die unabhängig voneinander stattfindet.
Einige der Mitbegründer der Systemischen Beratung sind Virgina Satir, Salvadore Minuchin, Gregory Bateson, John Weakland, Jay Haley, und Milton Erickson.
Die Systemische Beratung wird oft in Familien, bei Einzelpersonen, in Sozial- und Arbeitsplatzsystemen angewandt. Zur Förderung eines lebendigen Austausches untereinander im System und zur Auflösung von destruktiven Beziehungsmustern und Triggerpunkten. Natürlich steht auch hier das in Beziehungsein mit sich selbst im Vordergrund. Somit wirkt sich die Systemische Beratung auch immer auf das innere System des Menschen aus.
Neben der Behandlung von Symptomen liegt ein wesentliches Anliegen der Systemischen Beratung auch darin, Ressourcen im System und seinen Mitgliedern zu mobilisieren, fördernde Kräfte freizusetzen und die Entfaltung von Potentialen aktiv zu unterstützen.
Durch das selbstständige Erspüren der Antworten, übernimmt der Klient Eigenverantwortung und lernt sich somit auch besser kennen.
Systemisches Denken und Handeln beruht auf einer ganzheitlichen, integrierenden Betrachtungsweise. Jedes Gefühl, jede Situation, jede Beziehung im Leben eines Menschen hat mit ihm zu tun und hat eine gute Absicht. Diese gilt es herauszufinden und das Geschenk dahinter zu erkennen. Was der Mensch in seinem Inneren findet, findet er auch in seinem Umfeld und umgekehrt.
Ein systemisch denkender Mensch begreift sich selbst als System und gleichzeitig als Teil in einem bestehenden System. Er berücksichtigt Zusammenhänge und vermeidet vorschnelle Lösungen, da er Umfeldkontexte miteinbezieht. Somit ist sein Handeln nicht aus einer Problemlösevorstellung geprägt, sondern stütz sich auf eine dynamisch-prozessuale Betrachtungsweise.
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